Türkei - Elazig bis Mersin

Sonntag, der 09. September 2007

Am Abend dürfen wir noch einem Beschneidungsfest beiwohnen. Es wird viel musiziert und getanzt und um 23:00 Uhr ist der Zauber schlagartig vorbei. Wir lernen allerdings bei diesem Fest, bei dem wir nur als Zaungäste anwesend sind, Tark kennen. Er ist vom TÜV in Istanbul und hat ein Seminar hier. Wir reden mit ihm über die Menschen im Kurdengebiet, über den Ablauf eines Beschneidungsfestes und über Gott und die Welt. Er ist uns auf Anhieb sympatisch und da wir nicht im Zeitdruck sind, verbringen wir noch den heutigen Vormittag mit ihm.











Weiter geht es Richtung Malatya. Bevor wir diese Stadt erreichen, schlagen wir den Weg nach Süden ein und wollen offroad zum Nemrut Dagi gelangen. Dies scheiterte schlussendlich aber daran, dass der Weg so schmal ist, dass wir mit unseren Gummikühen nicht durchkommen. Aber, wir haben am Rückweg jemanden getroffen, der uns promt auf einen Tee eingeladen hat. Er war sichtlich froh mal jemamden zu sehen.















































Nach dieser Stärkung geht es weiter nach Süden zum Nemrut Dagi.

























Die Straße von Norden kommend ist nicht asphaltiert und so schwingen wir uns über den Schotter nach oben. Es wird sogar richtig kalt, sodass ich seit Griechenland zum Ersten Mal wieder die Jacke anziehen muss. Wir erreichen den Gipfel kurz vor Sonnenuntergang und schaffen es gerade noch rechtzeitig nach oben, bevor der Schalter, der die Karten verkauft schließt.























Ein wenig verwundert sind wir schon, dass es am Gipfel zwar einige Touristen gibt, aber nur ein Hotel weit und breit... Nachdem mittlerweile die Sonne untergegangen und die Nacht hereingebrochen ist bleibt uns nichts anderes übrig, als hier zu bleiben. Erst denken wir, wir werden geneppt, doch es entpuppt sich als eine der Besten Nächte auf der ganzen Reise und auf jeden Fall das beste Abendessen seit langem!!



















Wir sitzen noch lange in der guten Stube und tratschen, als plätzlich der Koch sein Gewehr schultert und uns zur mitternächtlichen Jagd mitnimmt. Zuerst denken wir an einen Scherz, doch wir gehen ernsthaft auf Hasenjagd. Mit dem Ford Transit fahren wir durch ein Feld und scheuchen so die Hasen auf. Der Koch schießt dann aus dem fahrenden Auto und - trifft! Kaum zu glauben... Der Hotelier erklärt, dass das ihr Abendessen sei - unglaublich! Nach diesem ereignisreichen Tag fallen wir totmüde ins Bett.















Montag, der 10. September 2007

Goood Mooooorning Turkeyyyyyyy!!!!

 

Im ersten Grau des Morgens werden wir aus dem Bett gescheucht. Der Nemrut gilt bei Sonnenaufgang als besonders reizvoll und schön. Um nicht den genzen Weg gehen zu müssen, werden wir mit dem Jagdtransit gefahren.





















Nur schwer können wir uns von unserem Zimmer, dass Berghüttenfeeling verbreitet, trennen. Beim Frühstück zeichnet uns der Besitzer noch eine Karte, wie wir um den Berg herumkommen ohne nach Malatya zurück zu müssen. Etwas unterhalb zweigt eine Straße ab und der Gipfel kann umfahren werden. Als wir nach einer emotionalen Verabschiedung auf dem Weg sind finden wir schließlich die südliche Zufahrtsstraße zum Nemrut. Hier reiht sich ein Hotel an das Andere, ein Campingplatz folgt dem nächsten. Klar, vom Süden kommen die Leute aus den Touristenzentren. Die Wenigsten kommen aus dem Norden. Wir verdanken es dem Zufall, dass wir unser Hoteljuwel gefunden haben.

























Auf unserem weiteren Weg streifen wir durch kleine Orte und landen schließlich in Mersin, wo wir im Hotel Eylül nächtigen. Der Besitzer ist zwar freundlich und spricht Deutsch, lässt uns aber nicht mal in Ruhe Essen und ist ständig um uns und textet uns zu... Am Abend ergreifen wir die Flucht und gehen auf ein gepflogenes kühles Blondes :-)