Türkei - Mersin bis Side und nach Hause

Dienstag, der 11. September 2007


Heute führt uns das Asphaltband entlang der Südküste westwärts nach Side. Dort möchten wir noch ein paar entspannte Tage am Meer verbringen, bevor es nach Hause geht. Auf der Fahrt dorthin genießen wir noch einmal die Ursprünglichkeit und Ausgelassenheit des Landes, bevor wir im "Touristeninferno" landen.
















In Side selbst genießen wir den Strand, das Feiern am Abend und das Ausschlafen. Allerdings sind wir nach all den Tagen der Ruhe die Menschenmassen gar nicht mehr gewohnt. Auch die Zurückhaltung der Menschen ist einer aufdringlichen "Hello my friend..."-Politik gewichen. Wir werden förmlich in die Geschäfte und Souvenierbuden gezerrt und können keinen Schritt in Ruhe machen.


Nach zwei Tagen beschließen wir, endgültig den Heimweg anzutreten. Die Mittelmeerküste ist so ganz anders als die restlichen Orte in der Türkei die wir besuchen, sodass uns der Abschied nicht schwer fällt. Unser Weg führt uns über Antalya direkt nach Norden und ohne nennenswerte Pausen landen wir am Abend in Istanbul. Es hat merklich abgekühlt und erste Regentropfen klopfen an den Helm. Unser Hotel in der Nähe der Bosporusbrücke liegt bereits wieder auf der europäischen Seite der Türkei.


Am nächsten Morgen stehen wir früh auf. Ein Wettercheck via Sara am Abend zuvor verspricht zwei trockene Tage zum heimfahren, danach beginnt die Sintflut :-) daher verzichten wir auch auf die Stadtbesichtigung. Uns treibt es westwärts. Vorbei an Edirne sind wir bald an der Grenze zu Bulgarien. Bei der Ausreise passiert es dann: die ganze Gründlichkeit bei der Einreise hat nichts genutzt, der Fehlerteufel hat sich eingeschlichen. Statt einem O hat der Beamte eine Null bei meinem Kennzeichen eingegeben. Bei der Ausreise ist dann die Verwirrung perfekt, denn das nunmehr korrekt eingegebene Kennzeichen ist nicht im System - und wenns dort nicht ist, darfs auch nicht in der Türkei sein :-)


Der zuständige Beamte nimmt meine Papiere und geht... Leichtes Unbehagen macht sich breit. Doch nach nicht mal 30 Minuten des bangen Wartens ist er wieder zurück und wir können weiterfahren. Was er eine halbe Stunde lang gemacht hat, weiß ich nicht, ich bin aber froh, dass das ganze Unterfangen glimpflich ausgegangen ist.


Weiter geht es über die bulgarische Autobahn über die wir nur so fliegen. Bei einer Raststation gibt es widererwarten ein Happy Grill Restaurant und wir fallen in selbiges ein. Ach, das Leben ist schön!










Wie im Zeitraffer passieren wir Plovdiv, Sofia und schließlich die Grenze nach Serbien.






Bis Belgrad führt uns der Weg auf der Autoput. Als wir dort am Abend ankommen hat es nur mehr knapp 10 Grad und es ist nebelig. Wir fragen in einem 5 Stern Hotel nach dem Zimmer, aber der Preis ist uns bei 150 Teuros pro Nacht doch ein wenig zu gesalzen. Wir fahren also noch ein Stück und am Stadtrand finden wir das Hotel National, wo es ganz fürchterlich nach Kommunismus aussieht und auch riecht. Die Zimmer sind aber sauber und günstig.




Nach einem dritten anstrengenden und kilometerfressenden Fahrtag kommen wir am 15.09.2007 am Nachmittag in Nickelsdorf an. Erschöpft, aber glücklich! Christian biegt gleich hier zu sich nach Hause ab, während ich noch eineinhalb Stunden Fahrt vor mir habe. Aber auch diese vergehen wie im Flug und so bin auch ich nach 21 Tagen und insgesamt 10.000 km wieder zu hause.